Speisekarte in Braille

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Francesco Infantone mit seiner Speisekarte in Blindenschrift. Foto: him

Der Wirt des „Spunden“ Francesco Infantone sorgt immer wieder für Furore. Früher als Kampfsportler, dann als Schauspieler bei Fernsehrätselsendungen oder in Gerichtsshows. Er ist aber auch Gastgeber aus Leidenschaft. So baute er im Spunden einen Holzofen für seine Pizzen ein. Jetzt hatte er eine ganz neue Idee.

Schramberg. „Ich glaube, das ist einmalig in Deutschland“. Infantone kommt mit einem dicken Packen weißer Blätter an den Tisch: „Eine Speisekarte in Blindenschrift.“ Er habe recht viele Gäste, die blind seien, und für die habe er sich die Karte in Braille ausgedacht.

In Zusammenhang mit der Stiftung St. Franziskus sind blinde und sehbehinderte Menschen hier zuhause und gehen am Wochenende oder abends essen. Sie müssen sich bisher immer von Sehenden die Speisekarte vorlesen lassen und können nicht selbst entdecken, was ihnen schmecken würde.

„Ich habe eine Mitarbeiterin der Stiftung gebeten, ob sie mir die Speisekarte in Blindenschrift drucken kann“, erzählt Infantone und zeigt auf das Ergebnis. Die dicken Papierbögen sind übersäht mit Punkten, die Menschen, die die Blindenschrift beherrschen, durch Abtasten ähnlich wie Buchstaben lesen können.

Gut zu erkennen, die eingestanzten Braille-Punkte zum Ertasten. Foto: him

Verbesserungsbedarf

Das erste Exemplar seiner Speisekarte für Blinde möchte Infantone noch entscheidend verbessern: „Statt auf Papier möchte ich sie auf Plastik gedruckt haben, damit sie haltbarer ist.“ Auf den Papierbögen, fürchtet Infantone, könnten sich bald Flecken bilden und die Speisekarte unansehnlich werden lassen. „Jetzt suche ich jemanden, der mir die Blindenschrift auf eine Plastikfolie drucken kann.“

Wäre doch schön, wenn sich diese Idee gerade in der laufenden „Woche des Sehens“ umsetzen ließe.

Kontakt: Francesco-Infantone@web.de

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... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.